Führung und Zusammenarbeit

Der Spotify Health Check - so funktioniert er auch ohne Squad und Tribe

Philip
Borbely
06.08.2025

Der Spotify Health Check ist ein strukturiertes Reflexionsformat, das Teamarbeit sichtbar macht und konkrete Verbesserungen ermöglicht – unabhängig von der Organisationsform. Bei Setting Milestones haben wir den Spotify Health Check weiterentwickelt und ihn damit für einen Einsatz in traditionelleren Kontexten und innerhalb unterschiedlicher Teams erweitert.

Key Facts zum Spotify Health Check

· 

  • Ursprünglich von Spotify entwickelt – heute universell einsetzbar
  • Reflexionstool zur Einschätzung und Verbesserung von Teamarbeit
  • Misst Teamarbeit anhand ausgewählter Reflexionskategorien, z.B. entlang der Standardkategorien von Spotify: Mission, Ownership, Pace/Speed, Teamwork, Fun, Value, Easy to release, Suitable Process, Learning
  • Liefert einen schnellen Überblick über Stärken und Entwicklungspotenziale
  • Auf die individuellen Bedürfnisse deines Teams anpassbar
  • Funktioniert auch in klassisch hierarchischen Organisationsformen
  • Eignet sich für Präsenz- und Remote-Teams jeder Fachrichtung

Was ist der Spotify Health Check?

Der Spotify Health Check ist ein einfaches Teamreflexionsformat, das ursprünglich im Unternehmen Spotify entwickelt wurde. Es hilft Teams, regelmäßig den Status Quo ihrer Zusammenarbeit und Optimierungspotenzial sichtbar zu machen.
Spotify galt in den 2010er Jahren als Vorreiter agiler Organisationsformen. Mit stark wachsenden Produktteams, hoher Autonomie und schnellem Entwicklungstempo entstand der Bedarf, die Teamgesundheit regelmäßig und niedrigschwellig zu erfassen.

Obwohl das Modell bei Spotify entstanden ist, hat es längst seinen Weg in Organisationsrealitäten jenseits von Squads und Tribes gefunden.Warum? Weil es einen entscheidenden Nerv trifft: Es macht strukturiert greifbar, wie gut ein Team tatsächlich zusammenarbeitet und wo blinde Flecken oder Optimierungspotenzial liegen. Nicht anhand von KPIs oder automatisiert durch Tools, sondern über die subjektive Wahrnehmung der Menschen im Team. Ein sehr menschenzentrierter Zugang also, der eine fundierte Gesprächsbasis schafft, um Teamarbeit sachlich und konstruktiv zu diskutieren.

Das Modell funktioniert ganz ohne technisches Setup, Schulung oder spezielles Vorwissen. In einem definierten Setting reflektiert das Team seine Zusammenarbeit anhand mehrerer Kategorien. Die Einschätzungen werden mithilfe von Smileys (grün – gelb – rot) visualisiert. Das klingt simpel, und das ist es im Prinzip auch. Gerade das aber macht den Spotify Health Check so wirkungsvoll: Ein einfach anwendbares Instrument, das Muster sichtbar macht und Voraussetzungen für eine offenen und konstruktive Diskussion und Weiterentwicklung schafft.

 

Der Team Health Check in der Praxis

Der Spotify Health Check folgt einem einfachen Ablauf: Teams reflektieren regelmäßig entlang definierter Kategorien die Qualität ihrer Zusammenarbeit und diskutieren die Ergebnisse im Dialog.

Ziel ist es, Muster in der Teamdynamik sichtbar zumachen – auf eine strukturierte, nicht-bewertende Art und Weise. Der Health Check basiert dabei auf einem zirkulären Prinzip: beobachten, einschätzen, verstehen, weiterentwickeln. Es geht also nicht um ein Punktesystem oder eine externe Bewertung, sondern um eine subjektive Standortbestimmung, die Teams hilft, ihre Selbstwahrnehmung zu schärfen und die Zusammenarbeit zu optimieren.

Spotify Health Check
Abb. 1 Health Check

Der Ablauf im Überblick:

1. Ziel & Zeitpunkt festlegen

‍Der Health Check kann situativ (z. B. nach einer intensiven Projektphase) oder regelmäßig (z. B. quartalsweise) durchgeführt werden. Entscheidend ist, dass der Anlass klar ist. Warum tun wir das jetzt? Geht es uns um Standortbestimmung, um Spannungsabbau oder um einen nächsten Entwicklungsschritt in unserer Zusammenarbeit? Hier ist der:die Moderator:in gefragt, diesen Anlass im Team zu kommunizieren.

2. Reflexionskategorien definieren

Die verwendeten Reflexionskategorien sind anpassbar. Je nach Teamkontext lassen sich klassische, erweiterte oder individuell angepasste Kategorien einsetzen (mehr dazu im nächsten Abschnitt).Üblicherweise werden 6 bis 8 unterschiedliche Kategorien gewählt.

Erstelle ein Raster mit den definierten Kategorien. Jede Kategorie bekommt eine Zeile, jedes Teammitglied ein Spalte (siehe Abb. oben). Du kannst den Team Health Check analog, z.B. auf einem Flipchart, oder digital, z.B. mit Hilfe von Miro, durchführen. Miro bietet sogar ein eigenes Template für den Spotify Health Check.

3. Einschätzung vornehmen

Teammitglieder geben ihre individuelle Einschätzung zu jeder Kategorie ab – häufig mithilfe eines Ampelsystems (grün, gelb, rot). Die Bewertung kann offen (z.B. am Flipchart mit Hilfe von farbigen Post-its, anonym (z.B. mit Hilfe einer Mentimenter- oder MSForms-Umfrage) oder digital (z.B. mit Hilfe von Miro) erfolgen.

4. Muster sichtbar machen

Die Einschätzungen werden aggregiert und visualisiert. Dabei geht es nicht um statistische Genauigkeit, sondern um ein gemeinsames Lagebild, das Diskussionen ermöglicht. Wo herrscht Einigkeit? Wo gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung? Zusätzliche Information kann eingeholt werden, indem wahrgenommene Trends mit Hilfe von Pfeilen visualisiert werden.

5. Reflexion & Dialog

Im nächsten Schritt bespricht das Team die Ergebnisse:

  • Gesamtbild: Gibt es viele rote Felder? Welche Stimmung kann abgeleitet werden? In welche Richtung zeigen die Pfeile?
  • Zeilen: Werden unterschiedliche Wahrnehmungen transparent? Empfinden fast alle Teammitglieder die Auslastung ok und nur ein Mitglied hat es mit Rot bewertet?
  • Spalten: Gibt es kritischere und weniger kritische Mitglieder im Team?

6. Erkenntnisse und nächste Schritte ableiten

Am Ende steht eine bewusste Entscheidung: Welche Maßnahmen werden umgesetzt? Was sind die nächsten Schritte? Der Team Check setzt Impulse – in einem nächsten Schritt geht es darum, die vereinbarten Maßnahmen in die Umsetzung zu bringen.

Der Spotify Health Check ist kein abgeschlossenes Tool – sondern ein Reflexionsformat, das weitere Schritte notwendig macht. Seine Wirksamkeit entfaltet sich vor allem dann, wenn er regelmäßig eingesetzt und auf den jeweiligen Teamkontext abgestimmt wird. Das Modell ist bewusst einfach gehalten – und genau deshalb so vielseitig einsetzbar.

 

Das misst der klassische Spotify Health Check

Der klassische Spotify Health Check nutzt eine feste Auswahl an Reflexionskategorien, die zentrale Aspekte der Teamarbeit abbilden – von Klarheit über Motivation bis hin zur Releasefähigkeit.

Die ursprüngliche Version des Modells wurde von Joakim Sundén bei Spotify eingeführt. Ziel war es, Teams eine einfache Möglichkeit zu geben, regelmäßig über ihre Zusammenarbeit zu sprechen – ohne Leistungsdruck, dafür mit Struktur. Die dabei genutzten Kategorien decken zentrale Felder erfolgreicher Teamarbeit ab und dienen als Ausgangspunkt für den Austausch.

Die typischen Kategorien im Überblick

Spotify selbst arbeitet mit bis zu 11 Standardkategorien. Hier eine Auswahl der bekanntesten, die bis heute in vielen Organisationen genutzt werden:

  • Mission - Verstehen wir unser Ziel und warum es wichtig ist?
  • Ownership - Haben wir das Gefühl, verantwortlich handeln zu können?
  • Pace / Speed - Kommen wir in einem guten Tempo voran?
  • Teamwork - Unterstützen und vertrauen wir einander?
  • Fun - Haben wir Freude an der Zusammenarbeit?
  • Value - Liefern wir echten Mehrwert?
  • Easy to release - Können wir Ergebnisse reibungslos ausliefern?
  • Suitable Process - Passen die Prozesse zu unseren Aufgaben?
  • Learning - Entwickeln wir uns kontinuierlich weiter?

Je nach Version kommen weitere Kategorien wie Health of Codebase oder Tech Quality hinzu– insbesondere in technischen Teams.

Praxistipp: Bei Setting Milestones nutzen wir diese Standardkategorien gelegentlich als Einstieg. Sie eignen sich als erste Orientierung, wenn ein Team noch keine eigene Reflexionslogik entwickelt hat. In vielen Fällen entwickeln wir in weiterer Folge gemeinsam mit dem Team eigene Kategorien – passend zum Kontext, zur Sprache und zu den Herausforderungen vor Ort. Warum das sinnvoll ist, erfährst du im nächsten Abschnitt.

 

Weitergedacht: Was Setting Milestones anders macht

Der Spotify Health Check ist ein starkes Reflexionsinstrument – aber kein starres Framework. Bei Setting Milestones nutzen wir ihn nicht als Methode von der Stange, sondern als Werkzeug im Dienstechter Team- und Organisationsentwicklung.

Spotify setzte die Methode ursprünglich teamübergreifend ein, um die Zusammenarbeit verschiedener Teams zu bewerten und zu verbessern. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass Spotify zu diesem Zeitpunkt bereits primär in Teams (Squads, Tribes, Chapters und Guilds) organisiert war, das heißt, eine Organisationsstruktur lebte, die in vielen Unternehmen nicht Alltag ist. Viele Teams, mit denen wir zusammenarbeiten, agieren in anderen, oftmals klassisch hierarchischen Strukturen mit eigenen Routinen, Prozessen und Dynamiken.

Wir sehen im Spotify Health Check kein exklusivesTool für agile Tech-Teams, sondern ein universelles Prinzip: Menschen reflektieren gemeinsam, wie ihre Zusammenarbeit gelingt – und was sie stärken wollen. Dieser Ansatz funktioniert überall dort, wo Zusammenarbeit entscheidend ist. Also auch innerhalb von in Projektteams, in Teams in klassischen Linienkontexten, in Führungskreisen und natürlich auch in cross-funktionalen Teams.

Je nach Bedarf nutzen wir das Format in ganzunterschiedlichen Settings:

  • innerhalb eines Teams, um Spannungen und Potenziale sichtbar zu machen,
  • teamübergreifend, um Schnittstellen zu reflektieren oder Alignement zu hinterfragen,
  • in Führungsteams, um Selbstreflexion und Weiterentwicklung anzuregen,
  • im Projektumfeld, um Beziehung und Ergebnis gleichzeitig im Blick zu behalten.

Praxistipp: Ihr möchtet eure Zusammenarbeit verbessern? Eure Potentiale im Team besser nutzen? Teamcoaching ist ein effektives Instrument, um die Dynamik und Produktivität in euren Teams zu verbessern und gemeinsam gesetzte Ziele erfolgreich zu erreichen. Bei Setting Milestones unterstützen wir mit Teams mit Coaching in deren Weiterentwicklung.

Zwei Praxisbeispiele für den Einsatz des Modells in a-typischen Kontexten

1. New Work & Empowerment-orientierte Teams:

In Entwicklungsprozessen rund um New Work nutzen wir den Health Check oft als Tool, um Empowerment sichtbar zu machen. Dabei ersetzen wir klassische Kategorien durch die 4 Dimensionen des Empowerments:

  • Selbstbestimmung
  • Bedeutsamkeit
  • Kompetenzerleben
  • Einflussnahme

In unserem New Work Verständnis ist das Erleben dieser 4 Dimensionen entscheidend, um Menschen ins Tun und Wollen zu bringen. Inwieweit dies gelingt, ist häufig von Kontextfaktoren (Regeln,Möglichkeiten, Führung, etc.) abhängig. Der Health Check macht sichtbar, wie die 4 Dimensionen erlebt werden und wo Hürden ein Empowerment-Erleben behindern.

2. Einsatz des Modells in einer Linienorganisation:

In einem anderen Fall wurde der Spotify Health Check im Marketingteam eines Kunden eingesetzt – als Reflexionstool für ein Strategie- und Planungstreffen zum Quartalsende. Statt rein teambezogener Kategorien lag der Fokus auf einer Mischung aus Zusammenarbeits- und Inhaltskategorien, u. a.:

  • Qualität unserer Newsletter
  • LinkedIn Performance
  • Rollen- und Aufgabenverteilung
  • Stimmung & Belastung im Team
  • Transparenz über Ziele und Prioritäten

KPIs wurden so mit der persönlichen Einschätzung der Umsetzer:innen ergänzt, was sich für die Qualität der Services als sehr förderlich erwies und die Identifikation mit den Produkten erhöhte.

Diese Beispiele zeigen: Der Spotify Health Check ist formbar. Es erlaubt sowohl kulturelle, als auch strukturelle und inhaltliche Reflexion – immer entlang der Themen, die für das jeweilige Team gerade relevant sind. Der Spotify Health Check als Team Health Check liefert dafür die Struktur, das Team die Inhalte. Mit dieser Form der Anwendung konnten wir bei Setting Milestones Weiterentwicklungen in Teams wirkungsvoll unterstützen.

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Individuelle Anpassung: Reflexion wie du sie brauchst.

Der Spotify Health Check lebt von seiner Anpassbarkeit. Die Wahl der Reflexionskategorien entscheidet, wie relevant und wirkungsvoll der Check tatsächlich wird.

Statt Standardkategorien kannst du Themen ins Zentrum stellen, die für dein Team wirklich zählen: psychologische Sicherheit, Entscheidungsklarheit, Kollaboration über Abteilungsgrenzen hinweg oder ganz konkrete Fragen wie: Wie zufrieden sind wir mit der Qualität unserer Kundenkommunikation? Oder: Wie gut gelingt uns die Zielerreichung bei begrenzten Ressourcen?

Manche Unternehmen orientieren sich dabei an wissenschaftlichen Modellen. Die 5 Erfolgsfaktoren effektiver Teams des Google Re:Work Projekts sind ein gutes Beispiel dafür. Wie oben erklärt, kannst du auch die Dimensionen des Empowerment-Modells als Kategorien heranziehen.

Der Spotify Health Check eignet sich auch wunderbar dafür, um deine Meeting Performance zu hinterfragen. Wir haben dafür ein 5-dimensionales-Modell entwickelt. Es misst die Qualität deiner Meetings anhand von 5 Kategorien:

  • Vorbereitung: Wie gut werden Meetingsvorbereitet? Gibt es eine Agenda im Vorfeld? Sind die Ziele des Meetings allen Beteiligten klar?
  • Zeitdynamiken: Beginnen und Enden unsere Meetings pünktlich? Haben alle Agendapunkte eine Timebox, die wir auch einhalten?
  • Interpersonale Dynamiken und Kommunikation: Driften unsere Diskussionen ab? Sind alle Anwesenden aktiv eingebunden?
  • Atmosphäre: Erzeugen unsere Meetings ein Gefühl des Fortschritts? Ein Wir-Gefühl? Gehen wir gerne in unsere Meetings?
  • Ergebnissicherung: Kommen wir zu Entscheidungen? Sind Todos und Entscheidungen protokolliert? Weiß jeder, was er:sie danach zu tun hat?

Praxistipp: Bei Setting Milestones arbeiten wir mit diesen 5 Dimensionen, wenn wir gemeinsam mit Kund:innen an deren Meeting-Performance arbeiten. Wir haben dafür auch ein spielerisches Format entwickelt, dass die Selbsterfahrung und das Selbstlernen im Team unterstützt: die Meeting Challenge an. Dabei arbeiten Teams daran, in 42 Tagen ihre Meeting Performance gezielt weiterzuentwickeln. Ein Fragebogen, eine Meeting-Toolbox mit über 50 Meeting Tools und gezielte Begleitung durch Coaching und Beratung unterstützen Teams dabei.

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Voraussetzungen für echte Wirksamkeit

Der Spotify Health Check entfaltet seine Wirkung nicht durch das Format allein – er braucht eine gute Moderation! Hier findest du, was du als Moderator:in beachten solltest:

Psychologische Sicherheit schaffen

Offene Reflexion braucht Vertrauen. Vertrauen darauf, dass Kritik erlaubt ist. Dass unterschiedliche Wahrnehmungen Platz haben. Dass Schwächen benannt werden dürfen. Und dass niemand mit Sanktionen oder subtilen Nachteilen rechnen muss, wenn er oder sie ehrlich spricht. Dieses Vertrauen nennen wir Psychologische Sicherheit.

Als Moderator:in kannst du psychologische Sicherheit in Teams entscheidend mitgestalten. Mitgestaltung passiert durch dein eigenes Verhalten aber auch durch bewusste Kommunikation bzw. Steuerung des Gesprächsverlaufes. Hier ein paar konkrete Beispiele, worauf du als Moderator:in achten solltest:

  • Set the mood: „Es geht heute nicht um richtig oder falsch, sondern um Perspektiven.“
  • Emotionen und Meinungen anerkennen, nicht bewerten. Ich sehe das Thema berührt dich. Möchtest du erklären, welche Stolpersteine du konkret wahrnimmst?“
  • Sofortige Intervention bei unangemessenen oder bewertenden Reaktionen anderer Teilnehmer:innen: „Ich möchte dich ersuchen, ganz bewusst darauf Acht zu geben, keinen Vorschlag zu bewerten. Wir sind hier in einer Phase, in der es besonders wichtig ist, dass alle Meinungen und Perspektiven gehört werden. Nur diese Vielfalt bringt uns nämlich zu guten Lösungen.“
  • Ein souveräner Umgang mitHierarchien im Raum, in dem du zum Beispiel Führungskräfte bewusst zum Schlusssprechen lässt.

Den Rahmen sinnvoll gestalten

Reflexion braucht Struktur. Auch das ist Aufgabe der Moderation – oder idealerweise der gemeinsamen Vorbereitung im Team. Konkret heißt das:

  • Zeitpunkt bewusst wählen: Der Health Check sollte nicht „zwischen Tür und Angel“ oder am Ende eines vollen Workshoptags stattfinden. Plane mindestens 60–90 Minuten mit Puffer.
  • Setting definieren: Präsenz oder Remote? Großgruppe oder Kleinteams? Gibt es Visualisierungsmöglichkeiten (Whiteboard, Canvas, Templates)?
  • Ziel und Fokus klären: Geht es um eine Standortbestimmung? Um gezielte Entwicklung? Um Spannungslösung? Klare Zielsetzung schützt vor Beliebigkeit.
  • Spielregeln vereinbaren: Was gilt für das Gespräch? Wie gehen wir mit Kritik um? Wer dokumentiert was? Transparenz schafft Verbindlichkeit.

Professionelle Moderation von Workshops und Meetings beeinflusst die Qualität und Effizienz dieser wesentlich. Bei Setting Milestones empowern wir Workshop Moderator:innen und Facilitator mit einer prall gefüllten Methodenkiste, mit einem Raum für Selbstreflexion und der Möglichkeit, Moderieren, Intervenieren, Konflikte lösen und Diskussionen steuern gezielt zu üben. Sowohl für das analoge als auch für das digitale Setting.

Praxistipp: Nutze den Health Check nicht als Einzelmaßnahme, sondern als Einstieg in kontinuierliche Entwicklung. Er funktioniert hervorragend als Startpunkt – aber seine Wirkung entfaltet sich dort, wo auf Reflexion auch Handlung folgt.

So bereites du deinen ersten Spotify Health Check optimal vor

Nachfolgende Checkliste hilft dir, deinen ersten Spotify Health Check im Team optimal vorzubereiten.

Check Ziel Aktionen
Ziel des Checks klären Wofür machen wir den Check? Standortbestimmung, Spannungsabbau, Entwicklungsimpuls
Zeitfenster einplanen: Mind. 60–90 Minuten ohne Unterbrechung
Reflexionskategorien auswählen: 6–8 Kategorien, die zur aktuellen Teamrealität passen
Setting definieren: Präsenz oder Remote, Whiteboard oder Miro, anonym oder offen
Moderation festlegen: Verantwortung klären, Ablauf strukturieren, Gespräch führen

FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Spotify Health Check

Was ist das Spotify Modell?

Ein ursprünglich bei Spotify entwickeltesOrganisations- und Zusammenarbeitsmodell mit Squads, Tribes und autonom arbeitenden Teams – verbunden durch klare Werte, starke Teamkultur und regelmäßige Reflexion. Es gehört zur Kategorie moderner, agiler Organisationsmodelle und wurde daher in anderen Unternehmen populär.

Was ist ein Team Health Check?

Ein strukturiertes Reflexionsformat, bei dem Teams anhand festgelegter Kategorien ihre Zusammenarbeit einschätzen und im Dialog Verbesserungspotenziale identifizieren.

Wie oft sollte man den Team Health Check durchführen?

Empfohlen wird ein Rhythmus von 2 bis 4 Mal pro Jahr – je nach Teamdynamik, Veränderungsdruck oder Entwicklungsziel. Wichtig sind Regelmäßigkeit und klare Zielsetzung.

Für welche Teamgrößen funktioniert der Spotify Health Check?

Ideal für 4–12 Personen. Bei größeren Gruppen empfehlen wir Splitting in Subteams mit anschließender Zusammenführung der Ergebnisse.

Können wir den Spotify Health Check auch remote machen?

Ja, sehr gut. Tools wie Miro, MURAL oder Whiteboards eignen sich ideal zur Visualisierung. Wichtig: klare Moderation, visuelle Struktur und Raum für Austausch.

Was tun, wenn das Team wenig Offenheit zeigt?

Klein starten. Ziel und Nutzen klären. Psychologische Sicherheit bewusst fördern – z. B. durch klare Gesprächsregeln, freiwillige Beteiligung und vertrauensvolle Moderation.

 

Quelle:
Autor:in

Philip

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Borbely

Philip ist Gründer und Managing Partner bei Setting Milestones sowie Keynote Speaker und Lehrbeauftragter an renommierten Hochschulen. Seine Themenschwerpunkte sind u.a. agile Organisationsentwicklung, Führungskräfteentwicklung und Teamentwicklung. Seit über zehn Jahren unterstützt er Unternehmen durch Transformationsbegleitung, innovative Trainings- und Workshopformate und Coaching von Führungskräften.
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